Das bestehende Schulhaus Herrenschwanden mit Baujahr 1962 soll saniert und erweitert werden. Die Schule braucht mehr Platz und soll den heutigen Bedürfnissen des Unterrichts angepasst werden. Insbesondere die fehlenden Gruppenräume schränken die Flexibilität im Unterricht stark ein.
Das Schulhaus Herrenschwanden befindet sich in schlechtem Zustand: Viele Materialien sind schadstoffbelastet, die Haustechnikinstallationen stammen aus der Bauzeit und sind komplett zu erneuern. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das geforderte Raumprogramm, insbesondere die neue Norm-Turnhalle, nur mit grossem Aufwand integrieren oder ergänzen lässt. Trotz attraktiver Lage ist der Bau jedoch nicht von besonderer räumlicher und ges talterischer Qualität und entsprechend auch in keinem Inventar erfasst.
Entgegen dem Wettbewerbsprogramm hat sich das Projektteam nach genauem abwägen zum Vorschlag eines Neubaus entschieden: Der vorgeschlagene Neubau situiert sich an Stelle des ehemaligen Schulhauses und besetzt weiterhin die Hangkante.
Der zweigeschossige Bau mit nordseitig eingegrabenem Sockelgeschoss passt sich mit seiner Höhengestaltung der umliegenden Bebauung an. Das grosse Turnhallenvolumen verschwindet teilweise im Erdreich. Die Hanglage ermöglicht eine ebenerdige Erschliessung des Schulhauses auf Erdgeschoss und Untergeschoss Niveau. Zentrum des Schulhauses bildet die zentral gelegene Erschliessungs- und Pausenhalle mit Treppenanlage. Sie dienen gleichzeitig als Aufenthalts-, Lern- und Spiellandschaft. Die Wege innerhalb der Schule sind damit stets kurz und eine gute Orientierung ist gewährleistet.
Das Gebäude ist in hybrider Bauweise geplant. Die Decken in Beton werden von Fassadenstützen und zwei betonierten Wänden in Längsrichtung des Gebäudes getragen. Die vorfabrizierten Fassadenelemente sind in Holzelementbauweise und werden vorgehängt.